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StBMag Nr. 12 vom Seite 20

Bei Nacht und Nebel: wenn Mandanten plötzlich weg sind

Die Aufnahme eines Partners in die Kanzlei ist Vertrauenssache – was tun, wenn dieses Vertrauen missbraucht wird?

Olaf Schlippe

Mandanten sind das Gold des Steuerberaters, und ihr Diebstahl ist mitunter ein Fall für den Staatsanwalt. Nur wie lässt er sich verhindern, wie beweisen? StBMag erzählt die Geschichte zweier Steuerberater, die von Partnern zu Streitgegnern wurden, aus der Sicht eines der beiden Kontrahenten – weil sich der andere nicht dazu äußern möchte.

Jeder Getäuschte kennt diesen Satz: „Da bleib ich lieber allein!” – ganz gleich, ob in privater oder beruflicher Partnerschaft. So dachte auch Steuerberater Karl Rohrbach*, nachdem vor zwei Jahren mit dem Ausscheiden seines angestellten Steuerberaters aus der Kanzlei plötzlich einige seiner Mandanten verschwanden. „Ich habe nichts dagegen, wenn mein Partner eigene Mandanten akquiriert. Ich habe nur etwas dagegen, wenn er sich aus meiner Schatulle bedient”, sagt Karl Rohrbach. Seitdem grübelt er darüber nach, wie sich dieses Problem auf dem Vertragsweg lösen lässt: „dass nicht sein kann, was nicht sein darf.” Denn gern würde sich der 40-Jährige weiterentwickeln. Mit insgesamt 15 Beschäftigten und nur einem Steuerberater stößt sein Büro mittlerweile an die Grenzen seiner Kapazität. „Eigentlich müsste ein zweiter St...