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Wertorientierte Unternehmenssteuerung
1. Begriff der Wertorientierung
Der Begriff „Shareholder Value Management“ im Sinne einer „wertorientierten Unternehmensführung“ geht auf eine Veröffentlichung von Rappaport aus dem Jahre 1983 zurück. Rappaport kritisiert darin buchhalterische Gewinn- und Rentabilitätsgrößen, wie z. B. die Gesamtkapitalrendite (ROI), da diese jahresabschlusspolitisch beeinflusst werden können, während Cashflow und ökonomischer Unternehmenswert unverändert bleiben. Auch sind die rechnungswesenbezogenen Kennzahlen kurzfristig orientiert, so dass deren Optimierung im Gegensatz zum Erhalt der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit stehen kann.
Als unternehmerische Zielgröße wird der Shareholder Value postuliert. Jener indiziert den Marktwert des Eigenkapitals vor dem Hintergrund der Forderung der Shareholder, eine markt- und risikoorientierte Rendite für ihr Kapital zu erhalten. Jegliche über die kalkulatorische Verzinsung hinausgehende Rendite ist eine „Überrendite“, welche zu einer Steigerung des Unternehmenswerts führt. Bei Ergebnisermittlung unter Abzug nur der pagatorischen Zinsen würde unterstellt, dass Eigenkapital kostenlos zur Verfügung steht.
Aus dem Shareholder Va...