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Ist die Figur der finalen Verluste letztlich doch nur ein Mythos?
Schlussfolgerungen aus den jüngsten Entscheidungen des BFH und EuGH
[i]infoCenter „Ausländische negative Einkünfte gem. § 2a EStG“ NWB QAAAC-40695 Die grenzüberschreitende Verlustverrechnung gehört wohl zweifelsfrei zu den umstrittensten, zugleich aber auch zu den bedeutsamsten Themen der Steuerberatungspraxis. Obgleich zwischenzeitlich auch der Bundesrat in einer Prüfbitte (BR-Drucks. 302/12 [Beschluss] S. 61) den Gesetzgeber anhielt, für ein entsprechendes Normenfundament zur Berücksichtigung final gewordener Auslandsverluste zu sorgen, wird eine solche Regelung bislang nicht ernsthaft verfolgt. Blickt man auf die Rechtsprechungshistorie, die mittlerweile seit über zehn Jahren die Fachwelt beschäftigt, kann dies vor dem Hintergrund der [i]NWB Seminar „Internationale Betriebsstätten“ am 30. 6. 2016 in München und am 22. 11. 2016 in Frankfurt/M.weiter anhaltenden Rechtsunsicherheit kaum verwundern. Während der BFH seinerseits keine weitergehenden Bedenken gegenüber der Existenz final gewordener Verluste hegt, sondern seine Rechtsauffassung vielmehr auf eine scheinbar gefestigte EuGH-Rechtsprechung bettet, befindet sich die jüngere EuGH-Rechtsprechung seit der Entscheidung in der Rs. Nordea Bank ( NWB RAAAE-71055) im Umbruch. Aus diesem Anlass widmet sich der vorlieg...