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Finanzgericht Hamburg  Urteil v. - 3 K 287/17 EFG 2019 S. 1378 Nr. 16

Gesetze: EStG § 7 Abs. 1 Satz 5; EStG § 7 Abs. 4 Satz 1; EStG § 7 Abs. 5 Satz 1 Nr. 3 Buchst. a; EStG § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 7; EStG § 15 Abs. 3 Nr. 2 Satz 1; EStG § 16 Abs. 3 Satz 1; EStG § 16 Abs. 3 Satz 7; EStG § 21 Abs. 1 Nr. 1; EStG § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; EStG § 23 Abs. 1 Satz 2

AfA auf durchgehend vermietete Gebäude nach Ende einer zwischenzeitlichen gewerblichen Prägung der Eigentümerin

Leitsatz

1. Geht ein Gebäude aus dem Betriebs- in das Privatvermögen über und wird dort zur Erzielung von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung genutzt, ist der Teilwert oder im Fall der Betriebsaufgabe der gemeine Wert die Grundlage für die weitere AfA. Der höhere Entnahme- oder Aufgabewert ersetzt die historischen Anschaffungskosten jedoch nur, wenn und soweit die bei der Entnahme/Aufgabe vorhandenen stillen Reserven besteuert wurden oder noch besteuert werde können.

2. Wurde das Gebäude vor der Einlage in das Betriebsvermögen bereits im Privatvermögen gehalten und zur Erzielung von Vermietungseinkünften genutzt, ist ebenfalls auf die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzustellen und nicht auf den Einlagewert. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten sind nicht um die bisher vorgenommenen AfA zu kürzen.

3. Die verfahrensrechtlich nicht mehr änderbare Inanspruchnahme überhöhter AfA auf ein Gebäude in Vorjahren ist im Fall des § 7 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a EStG dadurch zu korrigieren, dass der dort vorgeschriebene AfA-Satz auf die bisherige Bemessungsgrundlage bis zur vollen Absetzung des Restbuchwerts angewendet wird, sodass sich im Ergebnis die AfA-Dauer verkürzt.

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:

Fundstelle(n):
BBK-Kurznachricht Nr. 3/2020 S. 110
EFG 2019 S. 1378 Nr. 16
EStB 2020 S. 32 Nr. 1
KÖSDI 2019 S. 21426 Nr. 10
StuB-Bilanzreport Nr. 14/2020 S. 565
TAAAH-19535

Preis:
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Nutzungsdauer:
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Finanzgericht Hamburg , Urteil v. 29.03.2019 - 3 K 287/17

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