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Kennzahlen und Kennzahlensysteme
1. Kennzahlenbegriff
Kennzahlen sind verdichtete Maßgrößen in Form absoluter Zahlen oder Verhältniszahlen (relativer Zahlen), die über quantifizierbare betriebswirtschaftliche Sachverhalte Aufschluss geben. Voraussetzung für eine sinnvolle Analyse von Kennzahlenausprägungen ist, dass diese vorab durch eine betriebswirtschaftlich fundierte Hypothese unterlegt werden, z. B.: „Eine höhere Eigenkapitalquote ist positiv zu beurteilen, da das Überschuldungsrisiko aufgrund einer relativ höheren Haftungssubstanz sinkt“.
Die Kennzahlenbildung und -analyse sind im Controlling das vorherrschende Instrument. Damit werden folgende Vorteile generiert:
Komplexitätsreduktion mittels Verdichtung komplexer Sachverhalte auf eine einzige Kennziffer,
Quantifizierung von Sachverhalten, die nur auf Basis von Relativwerten dargestellt werden können (z. B. Rentabilitäten),
Hierarchisierung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen durch Untergliederung der Gesamtlage von Unternehmen in Teilbereiche,
Schaffung von Transparenz durch Ermöglichung von nummerischen Vergleichen.
Die in der Praxis bedeutendste Grenze der Kennzahlenanalyse besteht in der Gefahr einer mechanischen und...