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Die Anwendung der neuen Verrechnungspreisvorschriften des § 1 AStG bei Kapitalgesellschaften
Ziel des Beitrags ist es, die durch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 erfolgten Änderungen im Bereich der Verrechnungspreise zu systematisieren, ihren Bezug zur bisherigen Rechtslage darzustellen und sie anhand von Beispielsfällen zu vertiefen. Dazu wird in einem ersten Schritt erläutert, wie sich der neue § 1 AStG zu weiteren Korrekturnormen verhält. In einem zweiten Schritt werden die durch § 1 Abs. 3 AStG eingeführten Regelungen zur Ermittlung des Fremdvergleichspreises dargestellt. Dabei wird erarbeitet, welche Fallgruppen nach § 1 AStG zu unterscheiden sind und wie die zahlreichen unbestimmten Rechtsbegriffe nach aktuellem Stand der Literatur ausgelegt werden können. Für einige der verbleibenden Unklarheiten werden praktikable Auslegungsmöglichkeiten entwickelt. S. 269
I. Einleitung
Die Ermittlung des Wertes konzerninterner Lieferungen aus Drittländern nach Deutschland et vice versa stellt einen zentralen Problemkomplex des internationalen Ertragsteuerrechts dar. Da aufgrund der Verbundenheit der Konzernunternehmen ein natürlicher Interessengegensatz fehlt, besteht die Gefahr, dass der für steuerliche Zwecke zu ermittelnde Verrechnungspreis für die konzernintern...