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Anteilsveräußerungen im Gesellschafterkreis in einer Art „Ringtausch” kein Gestaltungsmissbrauch
Die verlustbringende Veräußerung eines Kapitalgesellschaftsanteils i. S. des § 17 Abs. 1 Abs. 1 Satz 1 EStG an einen Mitgesellschafter ist nicht deshalb rechtsmissbräuchlich i. S. des § 42 AO, weil der Veräußerer in engem zeitlichen Zusammenhang von einem anderen Mitgesellschafter dessen in gleicher Höhe bestehenden Gesellschaftsanteil an derselben Gesellschaft erwirbt (Bezug: § 17 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 4, Abs. 4 EStG 2001; § 42 Satz 1 AO).
Im Urteilsfall veräußerten sechs von sieben mit je 1/7 an einer GmbH beteiligte Gesellschafter im Dezember 2001 kurz vor Inkrafttreten des Halbeinkünfteverfahrens jeweils innerhalb weniger Tage ihre Beteiligung an einen Mitgesellschafter und erwarben jeweils von einem anderen Mitgesellschafter jeweils dessen 1/7-Anteil. Im Ergebnis waren die beteiligten Gesellschaf...