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Mit Pfandkrediten kurzfristige Zahlungsengpässe überbrücken
Alternative für Selbständige und kleine Unternehmen
Die Corona-Pandemie hat viele Kleinunternehmer und Selbständige in existenzielle Schwierigkeiten gebracht. Viele können ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen und haben auch keine Möglichkeit, einen neuen Kredit bei der Hausbank zu erhalten oder bestehende Darlehen aufzustocken. In dieser Situation sollten Sie für Ihre betroffenen Mandanten prüfen, ob zumindest kurzfristige Zahlungsprobleme durch Aufnahme eines Pfandkredits gelöst werden können. Der Beitrag zeigt, worauf es dabei im Wesentlichen ankommt.
Pfandkredite sind für Unternehmer kleiner Betriebe und Selbständige eine gute Möglichkeit, kurzfristige Zahlungsengpässe zu überbrücken.
Pfandkredite haben insbesondere die Vorteile, dass sie unbürokratisch sind, sofort ausgezahlt werden und keine Bonitätsprüfung im Vorfeld erfolgt.
Aus unternehmerischer Sicht sind der größte Nachteil bei Pfandkrediten die Kosten, die zum Teil erheblich über alternativen Finanzierungsmöglichkeiten liegen sowie der mögliche Verlust des Pfands, wenn der Kredit nicht zurückgezahlt wird.
I. Was ist ein Pfandkredit?
Pfandkredite werden von sog. Pfandleihern vergeben. Sie verlangen von ihren Kunden eine Sicherheit – das Pfand –, um sich ihren Rückzahlungsanspruch zu sichern. Zahlt der Kunde bei Fälligkeit nicht zurück, kann der Pfandleiher die Sicherheit versteigern, um sich schadlos zu halten. Auch für Unternehmer oder Selbständige bieten sich Pfandkredite an, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken. Anders als noch vor ein paar Jahren gibt es kaum noch schwarze Schafe in der Branche. Im Normalfall sind Pfandleiher-Geschäfte sicher, da Pfandleiher gesetzlich überwacht werden. Die überlassenen Sicherheiten müssen in geeigneten Räumen aufbewahrt werden und Pfandleiher müssen ausreichend versichert sein, z. B. gegen Feuer oder Raub.
Als Pfand eigenen sich z. B. Schmuck, Uhren, Gemälde, alte Münzen, Antiquitäten oder Edelmetalle. Aber auch technische Gegenstände wie Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge oder Notebooks können verpfändet werden. Welche Sicherheiten im Einzelfall akzeptiert werden, sollte mit dem gewählten Pfandleiher vorab besprochen werden. Dieser bewertet die Sicherheiten und sagt, welchen Kreditbetrag er dafür zu vergeben bereit ist. Über die Höhe des Beleihungswertes lässt sich oft verhandeln. Nach Ablauf der vereinbarten Kreditlaufzeit wird das Darlehen inklusive Zinsen und eventueller weiterer Kosten zurückgezahlt und man erhält seinen Pfand zurück. Wird der Kredit nicht pünktlich zurückgezahlt, kann der Pfandleiher das hinterlegte Pfand versteigern, um seine Kosten zu decken.
II. Für wen sind Pfandkredite geeignet?
Pfandkredite eigenen sich vor allem für Unternehmer kleiner Betriebe und Selbständige, die einen kurzfristigen, vorübergehenden Zahlungsengpass haben und für den Ausgleich lediglich einen geringen Geldbetrag benötigen. Banken sind an kleinen Kreditsummen meist nicht interessiert und die Betroffenen müssen keinen langwierigen Prozess durchlaufen. Auch Unternehmer, die ihre Probleme diskret behandeln möchten, sollten den Pfandkredit als Alternative zu klassischen Darlehen prüfen. Nicht geeignet sind Pfandkredite dagegen für größere und länger andauernde Engpässe.
III. Wesentliche Vor- und Nachteile eines Pfandkredits
Ein Pfandkredit bringt für den potenziellen Kreditnehmer i. d. R. folgende Vorteile: