Online-Nachricht - Dienstag, 21.06.2022

Statistik | 2,2 Millionen PV-Anlagen installiert (Statistisches Bundesamt)

Im März 2022 waren auf Dächern und Grundstücken 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt installiert. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,1 % zu, die installierte Leistung stieg binnen Jahresfrist um 9,7 %.

Hintergrund: Im Januar 2018 wurden die Zahlen erstmalig erhoben. 2018 waren es gut 1,7 Millionen Anlagen mit einer Nennleistung von 42.300 Megawatt gewesen. Seitdem stieg die Zahl der Anlagen um knapp 34,0 %, während sich die installierte Leistung um 38,3 % erhöhte.

Das Statistische Bundesamt führt weiter aus:

  • Im 1. Quartal 2022 lag der Anteil der Photovoltaik bei 6,3 % der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. Im 1. Quartal des Vorjahres hatte der Sonnenstrom noch einen Anteil von 4,7 %, im 1. Quartal 2018 hatte er bei 3,5 % gelegen.

  • 2020 hatten etwa 1,4 Millionen private Haushalte – das waren 3,6 % aller privaten Haushalte – Einnahmen aus der Einspeisung von Solarstrom ins Netz. Das waren fast 30 % mehr als 2014, dem ersten Jahr der Erhebung dieser Angabe. Die Einnahmen dieser Haushalte aus dem Stromverkauf lagen zuletzt bei durchschnittlich 174 € im Monat und damit in etwa gleich hoch wie im Vorjahr (177 €). Gegenüber 2014 mit 285 € gingen die durchschnittlichen Einnahmen um 39 % zurück. Eine Ursache für diesen Rückgang dürfte die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinkende Einspeisevergütung für neu installierte Photovoltaikanlagen sein. Derzeit liegt die Vergütung bei weniger als 7 Cent pro Kilowattstunde.

  • Die wachsende Verbreitung der Photovoltaik schlägt sich auch in den Umsatzzahlen der Betriebe nieder, die Produkte und Dienstleistungen zur Nutzung der Sonnenenergie anbieten. So stieg der Umsatz mit Photovoltaikanlagen und Komponenten binnen fünf Jahren von gut 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf gut 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2020. Das war ein Zuwachs um 39 %.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse zu den Einnahmen der privaten Haushalte stammen aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR). Haushalte mit einem regelmäßigen monatlichen Nettoeinkommen von 18.000 € und mehr bleiben in den LWR unberücksichtigt, da diese nicht beziehungsweise in zu geringer Zahl an der Erhebung teilnehmen. In die LWR werden nach den gesetzlichen Vorgaben Haushalte von Selbstständigen (Gewerbetreibende und selbstständige Landwirte und Landwirtinnen sowie freiberuflich Tätige) nicht einbezogen. Die Daten über den Umsatz mit der Produktion von Gütern, Technologien und Dienstleistungen zur Nutzung erneuerbarer Energien stammen aus der Erhebung „Güter und Leistungen für den Umweltschutz“, bei der Betriebe des Produzierenden Gewerbes sowie des Dienstleistungsbereiches in Deutschland Angaben zu umweltschutzbezogenen Umsätzen und Beschäftigten gemeldet haben.

Quelle: destatis online Pressemitteilung Nr. 37 v. (JT)

Fundstelle(n):
NWB WAAAJ-15964