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Globale Mindestbesteuerung – auch die IFRS verlieren ihre Unschuld und werden maßgeblich für die Steuerberechnung
Aus der einfachen Idee einer globalen effektiven Mindestbesteuerung (GloBE) hat sich ein Moloch entwickelt: Es wurde ein überaus komplexes System entworfen, was für erheblichen Mehraufwand in den verpflichteten multinationalen Konzernen mit mehr als 750 Mio. € Umsatz führen wird. Als besonders schwerwiegender Kollateralschaden der globalen Mindestbesteuerung ist die Einführung einer Maßgeblichkeit der Konzernrechnungslegung auch nach den IFRS anzusehen. Der Verlust zentraler Prinzipien der Rechnungslegung, dürfte die Entscheidungsnützlichkeit mit ihren Ausprägungen Relevanz und Glaubwürdigkeit erheblich beeinträchtigen.
Das Fazit der Autoren:
Die Verhandlungen der OECD und der Entwurf der Richtlinie zu einer globalen Mindestbesteuerung zeugen von einem erheblichen Misstrauen der Politik in die Unternehmen einerseits und von der Unfähigkeit einer politisch sinnvollen Einigung andererseits. Damit reiht sich auch diese Regulierung in zahlreiche ähnliche Projekte ein, bei welchen es den Staaten nicht gelingt, internationale Vereinbarungen selbst umzusetzen und stattdessen die Unternehmen in Geiselhaft genommen werden, wie etwa bei dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu beobac...