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Die „doppelte Wesentlichkeit“ in der nichtfinanziellen Berichterstattung
Mit doppelter Wesentlichkeit ist gemeint, dass Wesentlichkeit künftig sowohl über die Bedeutung für das Unternehmen (outside-in) als auch über die Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit außerhalb des Unternehmens (inside-out) bestimmt werden soll. Diskussionswürdig ist, ob die beiden Perspektiven kumulativ (sowohl als auch/und) vorliegen sollen oder alternativ (oder).
Es lassen sich folgende Ergebnisse festhalten:
Das Konzept der doppelten Wesentlichkeit ist uneinheitlich definiert. Die zugrunde liegenden Begriffe sind unklar. Zudem ist nicht klar, ob man wirklich vom selben Begriffsverständnis im Englischen und Deutschen ausgehen kann, wenn „materiality“ mit „Wesentlichkeit“ übersetzt wird.
Das Konzept der doppelten Wesentlichkeit hat keine Abgrenzung zum Begriff der Relevanz der Berichterstattung. Das führt dazu, dass beide Begriffe in der Literatur synonym verwendet werden, was dem ursprünglichen Verständnis von Wesentlichkeit zuwider läuft. Während die einfache Wesentlichkeit als Teilaspekt der Relevanz etabliert ist, wird die doppelte Wesentlichkeit offensichtlich oft mit Relevanz gleichgesetzt.
Das Konzept der doppelten Wesentlichk...