Angemessenheit von Pensionszusagen
bei Versorgungsanwartschaft und Rentenanwartschaft Ansatz der zu erwartenden Sozialversicherungsrente
bei weiterhin sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der
Anwartschaftsphase
Leitsatz
1. In der
Vorwegnahme künftiger Entwicklungen ist typisierend dann eine Überversorgung
zu sehen, die zur Kürzung der Pensionsrückstellung führt, wenn die
Versorgungsanwartschaft zusammen mit der Rentenanwartschaft aus
der gesetzlichen Rentenversicherung 75 v.H. der am Bilanzstichtag
bezogenen Aktivbezüge übersteigt.
2. Im Hinblick auf die Schwierigkeit,
die letzten Aktivbezüge und die zu erwartenden Sozialversicherungsrenten
zu schätzen, ist zur Prüfung einer möglichen Überversorgung auf
die vom Arbeitgeber während der aktiven Tätigkeit des Begünstigten
tatsächlich erbrachten Leistungen abzustellen.
3. Der Ansatz eines fiktiven
Rentenanspruchs ist abzulehnen, da bei diesem Ansatz zukünftige
ungewisse Entwicklungen vorweggenommen werden müssen.
Fundstelle(n): DStRE 2023 S. 269 Nr. 5 GmbH-StB 2022 S. 214 Nr. 7 KÖSDI 2022 S. 22842 Nr. 8 UAAAI-61066
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Finanzgericht
Nürnberg
, Urteil v. 20.04.2021 - 1 K 186/19
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.