Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Gewillkürtes Sonderbetriebsvermögen eines Gesellschafters
Der BFH hat in einem kürzlich zur Veröffentlichung freigegebenen, im BStBl jedoch noch nicht veröffentlichten Urteil grundsätzliche Ausführungen zu der Frage gemacht, ob und wann der Gesellschafter einer Personengesellschaft (Mitunternehmerschaft) ein Grundstück als (gewillkürtes) Betriebsvermögen weiterführen kann, wenn er das Objekt selbst teilweise zu eigenen Wohnzwecken und außerdem durch Vermietung an einen Mitgesellschafter nutzt. Wenn auch der Urteilsfall etwas exzeptionell gelagert war, so eignen sich die Ausführungen des BFH doch sehr, das Gesamtproblem zur Frage des gewillkürten Gesellschafter-Betriebsvermögens auszuzeigen und den manchmal nur schwer erkennbaren roten Faden in der dazu ergangenen BFH-Rechtsprechung zu interpretieren.
Im Urteilsfall hatte der Gesellschafter einer OHG sein Einzelunternehmen in die OHG eingebracht und dabei ein Mietwohngrundstück zurückbehalten, das zum Betriebsvermögen des Einzelunternehmens gehörte. Gesellschafter der OHG waren neben dem bisherigen Einzelunternehmer seine Ehefrau und sein Sohn. Das Mietwohngrundstück hatte vier Wohnungen, die wie folgt genutzt wurden: Eine Wohnung nutzte der Gesellschafter...