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Einfluss von Narrativen auf die Bilanzbewertung?
Während Robert J. Shiller in seinen Untersuchungen zur „Narrative Economics“ auf den Einfluss von sich verbreitenden Geschichten (Narrativen) auf die ökonomische Realität hinweist, beleuchtet Aswath Damodaran den Zusammenhang von „Narrative and Numbers“ für die Aktienbewertung. Inwieweit ist eine solche Betrachtung gleichsam „Vom Narrativ zur Zahlengläubigkeit und zurück!“ ( Haaker, IRZ 2021, S. 529) für die Bilanzbewertung im Rahmen der IFRS maßgeblich?
Pro
Die IFRS-Rechnungslegung ist in diversen Bereichen ( fair-value-Bewertung, impairment-Test, Rückstellungsbewertung, etc.) von Marktbewertungs- und Barwertkalkülen geprägt (vgl. Freiberg, Diskontierung in der Internationalen Rechnungslegung, Herne, 2010). In diesem Zusammenhang sind die Möglichkeiten der Objektivierung begrenzt, denn für entsprechende Marktbewertungs- und Barwertkalküle gilt gleichsam: „Am Anfang war das Wort“, also die Geschichte oder moderner ausgedrückt: das Narrativ.
Entsprechend fließen etwa narrative Wachstumserwartungen in die modellorientierte fair-value-Bewertung ( mark-to-model) von nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ein. Welche Cashflow-Entwicklung ...