Begriffe wie „Digitalisierung”, „big data” oder „künstliche Intelligenz” werden in jüngster Zeit inflationär eingesetzt, so auch im Bereich sämtlicher Besteuerungssachverhalte. Dabei ist die schlichte Verwendung der bezeichneten Neologismen für sich genommen und ohne entsprechende Bezugspunkte wenig aussagekräftig. Der analytisch-qualitative Beitrag skizziert zunächst den Digitalisierungsbegriff, arbeitet seine steuerlichen Bezugspunkte heraus und systematisiert sodann die bislang im Wesentlichen erschienenen steuerwissenschaftlichen Forschungsbeiträge zur Digitalisierung inhaltlich nach diesen Bezugspunkten, ohne dabei einzelsteuerliche Detailfragen zu klären. Er zeigt auf, dass die bisherige Untersuchungslage gemessen an der Schwerpunktsetzung Schwächen aufweist und bietet neben inhaltlichen und methodischen Vorschlägen für zukünftige Untersuchungen auch forschungspolitische Implikationen.