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FG Münster Urteil v. - 9 K 1968/20 E

Gesetze: AO § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; AO § 177 Abs. 2; AO § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1

Verfahren

Änderung eines Einkommensteuerbescheides wegen neuer Tatsachen

Leitsatz

1. Das Finanzamt muss eindeutigen Steuererklärungen nicht mit Misstrauen begegnen, sondern kann regelmäßig von deren Richtigkeit und Vollständigkeit ausgehen.

2. Wenn sich Unklarheiten oder Zweifelsfragen aufdrängen, ist das Finanzamt zu Ermittlungen verpflichtet.

3. Die Nichterklärung eines Privatanteils für die Kfz-Nutzung und die Telefonnutzung verwirklicht den Tatbestand der versuchten Steuerhinterziehung. Denn auch einem steuerlichen Laien ist bewusst, dass er nicht alle tatsächlichen Kosten für ein auch privat genutztes betriebliches Fahrzeug oder Telefon vollständig steuermindernd geltend machen kann.

Fundstelle(n):
BBK-Kurznachricht Nr. 23/2021 S. 1107
DStR-Aktuell 2022 S. 9 Nr. 30
DStRE 2022 S. 1008 Nr. 16
StB 2021 S. 316 Nr. 10
OAAAH-90014

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FG Münster, Urteil v. 23.08.2021 - 9 K 1968/20 E

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