Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 18 vom Seite 887 Fach 3a Gr. 1 Seite 926

Bindungswirkung einer Anrechnungsverfügung bei Erlass eines Abrechnungsbescheides im Fall der erweiterten beschränkten Steuerpflicht

(EFG 2000 S. 714)

§ 218 Abs. 2, § 130 Abs. 2 Nr. 4, § 180 Abs. 5 AO; § 36 Abs. 2 Nr. 3e u. f EStG; Art. 4 Abs. 4 Satz 3, Art. 10 Abs. 1, Art. 24 Abs. 2 Nr. 2 DBA-Schweiz

Leitsätze:

  1. Bei Erlass eines Abrechnungsbescheides gem. § 218 Abs. 2 AO besteht eine Bindungswirkung an eine zuvor im Zusammenhang mit der Steuerfestsetzung ergangenen Anrechnungsverfügung. Eine fehlerhafte Anrechnung kann nur dann zum Nachteil des Stpfl. geändert werden, wenn eine der Voraussetzungen des § 130 Abs. 2 AO für eine Rücknahme der Anrechnungsverfügung vorliegt.

  2. Die Anrechnung von KSt entfällt gem. § 36 Abs. 2 Nr. 3e EStG, wenn die Einnahmen nach dem DBA-Schweiz in der Schweiz besteuert werden können, die Bundesrepublik aber gleichzeitig ein Besteuerungsrecht aus Art. 4 Abs. 4 DBA-Schweiz hat. Nach dem eindeutigen Wortlaut des § 36 Abs. 2 Nr. 3e EStG ist die Anrechnung bereits dann ausgeschlossen, wenn die Einnahmen in dem anderen Vertragsstaat besteuert werden können; nicht erforderlich ist, dass diesem ein ausschließliches Besteuerungsrecht zusteht.

  3. Eine grobe Fahrlässigkeit i. S. des § 130 Abs. 2 Nr. 4 AO liegt dann nicht vor, wenn die streitige Rechtsfrage von verschiedenen Stellen des FA trotz Prüfung über Jahre falsch beurteilt wurde und die Rechtsfrage in der Literatur trotz des eindeutig...

Testen Sie kostenfrei eines der folgenden Produkte, die das Dokument enthalten:

NWB MAX
NWB Steuern International
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende NWB-Paket und testen Sie dieses kostenfrei
Jetzt testen