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Leerkosten bei Unterbeschäftigung in der Krise
Konzepte zur Ermittlung der Kosten ungenutzter Kapazitäten
In der Corona-Pandemie kann es durch vorübergehende Stilllegungen oder die Unterbrechung von Lieferketten zu erheblichen Unterauslastungen der Produktionskapazitäten kommen. Die Kosten der nicht genutzten Kapazität werden als Leerkosten bezeichnet und sind bei der Ermittlung der Herstellungskosten zu eliminieren. Allerdings wird das Phänomen der Leerkosten kaum konkret ausgestaltet oder deren Ermittlung eingehender erörtert. Hier setzt der Beitrag an.
I. Das Phänomen der Leerkosten
Viele Unternehmen werden in der aktuellen Corona-Pandemie in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit ausgebremst. Die Unterbeschäftigungssituation stellt insbesondere Unternehmen mit hohen Fixkosten wie z. B. bei hoher Anlagenintensität vor besondere Herausforderungen. Die Kapazitäten vieler Unternehmen können in diesem Umfeld nicht ausgelastet werden.
Unter der Kapazität eines Investitionsguts soll nur die quantitative Kapazität als die in einer Periode maximal realisierbare Anzahl von (Teil-)Produkten einer festgelegten Art verstanden werden.
Die gesamten Fixkosten können in einen produktiven Teil – die sog. Nutzkosten – und den unproduktiven Teil der Leerkosten aufg...