BFH - V R 28/20 Verfahrensverlauf - Status: erledigt
Gesetze: UStG § 2 Abs 2 Nr 2 S 1, EGRL 112/2006 Art 11
Rechtsfrage
1. Ist für die Beantwortung der Frage, ob eine wirtschaftliche Eingliederung im Sinne einer umsatzsteuerrechtlichen Organschaft vorliegt, (immer) eine Wesentlichkeitsprüfung durchzuführen hinsichtlich des Leistungsaustausches zwischen dem Organträger und der Organgesellschaft, oder der vom Organträger und der Organgesellschaft aufeinander abgestimmten Leistungen an Dritte?
2. Nach welchen Maßstäben und Regeln ist eine solche Prüfung durchzuführen? Wie unterscheidet sich diese Prüfung bei Fällen, in denen Organträger und Organgesellschaft aufeinander abgestimmte Leistungen an Dritte durchführen, gegenüber den Fällen, in denen ein direkter Leistungsaustausch zwischen dem Organträger und der Organgesellschaft stattfindet? Ändern sich diese Maßstäbe bei einer deutlich ausgeprägten finanziellen und organisatorischen Eingliederung? Ändern sie sich bei einer mittelbaren Eingliederung?
3. Kann das Vorliegen einer gegenseitigen Förderung und Ergänzung im Rahmen einer wirtschaftlichen Einheit i.S.d. Art. 11 MwStSystRL eine Wesentlichkeitsprüfung entbehrlich machen?
4. Welches Verhältnis ist für eine "mehr als unerhebliche Geschäftsbeziehung" zu fordern?
Geschäftsbeziehung; Organgesellschaft; Organschaft; Wirtschaftliche Eingliederung
Fundstelle(n):
BB 2024 S. 1175 Nr. 21
BB 2024 S. 1175 Nr. 21
BBK-Kurznachricht Nr. 19/2023 S. 859
BFH/PR 2023 S. 365 Nr. 12
DStR 2023 S. 2107 Nr. 38
GStB 2024 S. 57 Nr. 2
NWB-Eilnachricht Nr. 38/2023 S. 2590
StBp 2024 S. 55 Nr. 2
StuB-Bilanzreport Nr. 19/2023 S. 798
UStB 2023 S. 378 Nr. 12
KAAAH-71981