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LSG Baden-Württemberg Urteil v. - L 3 AL 1926/20

Gesetze: SGB 3 § 151 Abs. 1 S. 1; AltTZG § 10 Abs. 1; GG Art. 3

Leitsatz

Leitsatz:

1. Arbeitslose Altersteilzeitarbeitnehmer erhalten eine privilegierte Bemessung des Arbeitslosengeldes auf Grundlage eines fiktiven Arbeitsentgeltes, das sie ohne Altersteilzeit erhalten hätten, nur bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sie erstmals eine - gegebenenfalls auch abschlagsbehaftete - Altersrente beanspruchen können (Anschluss an B 7a AL 30/05 R).

2. Kann ein arbeitsloser Altersteilzeitarbeitnehmer eine Altersrente für schwerbehinderte Menschen mit Rentenabschlägen beanspruchen, erfolgt die Bemessung seines Arbeitslosengeldes auf Grundlage des tatsächlich erzielten Arbeitsentgeltes.

3. Der Schutz der Finanzierbarkeit der Arbeitslosenversicherung stellt einen rechtfertigenden Grund für die unterschiedliche Arbeitslosengeldbemessung von arbeitslosen Altersteilzeitarbeitnehmern ohne Rentenanspruch und solchen, die einen Rentenanspruch haben, dar, selbst wenn der Rentenanspruch nur unter Inkaufnahme von Abschlägen realisierbar ist.

Fundstelle(n):
NWB-Eilnachricht Nr. 6/2021 S. 399
AAAAH-70755

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LSG Baden-Württemberg, Urteil v. 20.01.2021 - L 3 AL 1926/20

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