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Das Ende der schwarzen Null
Die Finanzkrise 2008/09 hat tiefe Spuren hinterlassen. Um sie zu überwinden, mussten Staaten weltweit Maßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das führte in die Staatsverschuldung. Deutschland konnte sie in den letzten 10 Jahren durch einen Sparkurs abbauen, indem keine neuen Schulden gemacht wurden. Doch die Corona-Pandemie änderte die Finanzpolitik. Dieses Jahr wurden zwei Nachtragshaushalte auf den Weg gebracht und für 2021 ist eine Kreditfinanzierung von rund 180 Mrd. € vorgesehen.
Vor der Krise: Gute Ausgangslage
Die führenden Ökonomen sind sich einig: Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft stärker getroffen als seinerzeit die Finanz- und Staatsschuldenkrise. Die Beschäftigten und Unternehmen mussten massiv finanziell unterstützt werden, damit sie über die Runden kommen. Deutschland war im Vergleich zu anderen Ländern in einer relativ guten Position. Die Staatsverschuldung lag Anfang des Jahres knapp unter 60 %, die Neuverschuldung bei null Prozent. Damit wurden die sog. Maastricht-Kriterien eingehalten, die im Stabilitätspakt eine Schuldenobergrenze von genau diesen 60 % und eine Nettokreditaufnahme von maximal 3 % fordert.
Aus Krisen lernen
Die Wirtschaftspolitik ...