USt direkt digital Nr. 20 vom Seite 1

Innergemeinschaftliche Lieferungen und Umsatzsteuerbetrug

StB Dipl.-Kfm. Christian Rohde | Redaktion Umsatzsteuer direkt digital | ust-direkt-redaktion@nwb.de

Nach Schätzungen der EU-Kommission entsteht durch Betrugsmodelle ein jährlicher Steuerschaden von etwa 50 Milliarden Euro. In Deutschland verursachen allein die Umsatzsteuerkarusselle einen jährlichen Schaden von geschätzt 5 bis 14 Milliarden Euro. Und leider kann man selbst als Unbeteiligter leicht in einen solchen Betrug hineingeraten. U.a. kann dies das Recht auf den Vorsteuerabzug gefährden.

In einer aktuellen Entscheidung hat sich der ) mit dem Vorsteuerabzug und der Steuerfreiheit einer innergemeinschaftlichen Lieferung auseinandergesetzt und ausgeführt, unter welchen Bedingungen der Vorsteuerabzug bei einem Betrug ausgeschlossen ist. Außerdem nimmt er dazu Stellung, wann die Nichtabfrage einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer zu einer Sorgfaltspflichtverletzung führen kann. Die Entscheidung zeigt einmal mehr auf, dass das Problem des „hätte wissen müssens“ aufseiten des Leistungsempfängers für die Konsequenzen maßgeblich ist. Damit muss der Leistungsempfänger den Umsatzsteuerbetrug zumindest fahrlässig verkennen. Prof. Dr. Peter Mann stellt das BFH-Urteil in seinem dieser Ausgabe dar.

Bleiben Sie gesund! Beste Grüße

Christian Rohde

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USt direkt digital 20 / 2020 Seite 1
NWB FAAAH-60024