Befristete Senkung der Umsatzsteuersätze
Die Bundesregierung versucht alles, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Doch statt der von vielen erwarteten Abwrackpämie 2.0 als neues Konjunkturprogramm für die Automobil-Branche, kommt nun also eine allgemeine Senkung des Mehrwertsteuersatzes zum . Die entsprechende Gesetzesänderung ist im „Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz“ enthalten. Damit der 1.7. gehalten werden kann, ist der Zeitplan des Gesetzgebungsverfahrens extrem straff. Am soll das Gesetz dann verabschiedet werden. Die Maßnahme wird kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite wird mit einer erhöhten Konsumnachfrage gerechnet, auf der anderen Seite gibt es aber auch jede Menge Kritik. Fraglich ist auch, ob wirklich die Verbraucher von Preissenkungen profitieren oder eher die Unternehmer, wenn sie die Steuersatzsenkung nicht bzw. nicht vollständig weitergeben.
Vor allem bleibt den Unternehmen kaum Zeit, um die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen. Buchungs- und Kassensysteme müssen nun schnellstens umgestellt werden. Bei vielen Sachverhalten gilt es außerdem, wichtige Fragestellungen zu beantworten, um tatsächlich den richtigen Steuersatz in Rechnungen auszuweisen, beispielsweise im Falle von Anzahlungen vor dem 1.7. oder generell bei Dauer- und Teilleistungen. Auch im Hinblick auf Eingangsrechnungen und den Vorsteuerabzug empfiehlt sich, ein besonders kritischer Blick auf den ausgewiesenen Steuersatz. Gert Klöttschen stellt in seinem die wesentlichen Aspekte dar. Berücksichtigt ist dabei übrigens auch schon der geänderte Entwurf des entsprechenden .
Bleiben Sie gesund! Beste Grüße
Christian Rohde
Fundstelle(n):
USt direkt digital 12 / 2020 Seite 1
NWB AAAAH-51360