Alles neu macht der Mai?
In den vergangenen Monaten war alles darauf ausgerichtet, mit den plötzlichen Corona-bedingten Veränderungen und Einschränkungen umzugehen und sich diesen weitestgehend anzupassen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Aufgrund vieler Lockerungen dieser Einschränkungen und eingeleiteter Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft könnte der Mai zumindest gefühlt so etwas wie ein Wendepunkt sein, getreu dem Motto „Alles neu macht der Mai“. Dies natürlich stets verbunden mit der Hoffnung, dass die Situation sich weiterhin positiv entwickelt und kein erneuter „Lockdown“ notwendig sein wird. Welche langfristigen Auswirkungen die Corona-Pandemie auf (Welt-)Wirtschaft und Gesellschaft haben wird, lässt sich augenblicklich kaum verlässlich abschätzen.
Mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Erteilung des Bestätigungsvermerks beschäftigt sich Dr. Carola Rinker in ihrem Beitrag ab und geht insbesondere darauf ein, warum dem Datum des Bestätigungsvermerks in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zukommt. Bestehen wesentliche Unsicherheiten im Hinblick auf die Fortführung der Unternehmenstätigkeit, ist darauf im Bestätigungsvermerk hinzuweisen. Da es bereits erste Bestätigungsvermerke gibt, in denen auf die bestehende Unsicherheit bezüglich der Fortführung der Unternehmenstätigkeit hingewiesen wird, stellt die Autorin die Problematik anhand eines Praxisbeispiels dar.
Um die Jahresabschlussprüfung und dabei die Erkennung von auffälligen oder ungewöhnlichen Buchungen in ERP-Systemen (sog. Anomalien) zu erleichtern, stellt StB Dipl.-Kfm. Tobias Dreixler die Konzepte und zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten von „Machine Learning-basierten Verfahren“ vor. In seinem Beitrag ab zeigt er an einem Praxisbeispiel auf, wie diese neuen Techniken angewendet werden, um Anomalien in Datensätzen im Hauptbuch sichtbar zu machen und diese danach als Regel zu lernen. Diese Algorithmen versprechen auf Basis der bislang für Datensätze auf anderen Gebieten gesammelten Erfahrungen eine gute Erkennungsrate bei einer sehr niedrigen Fehlalarmrate.
Das IDW hat kürzlich den neuen Standard ISA (E-DE) 540 „Prüfung geschätzter Werte“ veröffentlicht, der IDW PS 314 ersetzen soll. Dessen Anwendung bedeutet anstatt einer Vereinfachung wohl eher Ballast im Rahmen von KMU-Prüfungen. WP/StB Dipl.-Kfm. Mark Schüttler erläutert ab , warum der Prüfungsaufwand steigt, die Prüfungsqualität jedoch nicht unbedingt.
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Ich wünsche weiterhin gutes Gelingen bei Ihren Aufgaben. Bleiben Sie gesund!
Beste Grüße
Yvonne Mueller
Fundstelle(n):
WP Praxis 6/2020 Seite 157
NWB EAAAH-48830