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Im Einkauf liegt der halbe Gewinn
Diese alte Kaufmannsweisheit erscheint Berufsanfängern oft erstaunlich. Doch für alte Hasen hat sie nichts an Aktualität verloren. Aber stimmt die Aussage auch wirklich? Dazu müssen wir zunächst einen Blick auf die Wirklichkeit unserer Volkswirtschaft werfen, in der sich Groß- und Einzelhandelsunternehmen wirtschaftlich bewegen. Anschließend wollen wir uns ein konkretes Beispiel ansehen.
Die Realitäten des Handels
Handelsunternehmen sind einerseits als Käufer Kunden bei ihren Bezugsquellen und andererseits als Lieferer selbst Bezugsquelle für ihre Kunden. Sie agieren also sowohl auf dem Beschaffungs- als auch auf dem Absatzmarkt. Und diese Märkte befinden sich in modernen Volkswirtschaften, die – weil sie wettbewerblich und freiheitlich strukturiert sind – Mangel nur in Ausnahmefällen kennen. Ökonomisch ausgedrückt ist nicht das volkswirtschaftliche Angebot an Waren und Dienstleistungen der Engpass, sondern die volkswirtschaftliche Nachfrage ist knapp, sodass das reichliche Angebot um die knappe Nachfrage konkurriert.
Das wissen die Unternehmen des Großhandels, das wissen aber auch deren Kunden. Die Handlungsmöglichkeiten des Großhandels sind also durch...