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MFA Nr. 1 vom Seite 2

Harnblasenkarzinom

Studiendirektor a. D. Notfallsanitäter Thomas Sörensen; Welmbüttel und Heidi Reimers, Ausbilderin bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein; Timmaspe

Medizinische Fachangestellte werden täglich mit einer Flut von Daten und Informationen konfrontiert. Dann ist Entscheidungsfähigkeit gefragt: was ist wichtig, was hat eine hohe Priorität und was kann möglicherweise warten? Der folgende Fall zeigt, wie bedeutsam die Fähigkeit einer Medizinischen Fachangestellten, eine Situation richtig einzuschätzen, für einen Patienten sein kann.

Urinuntersuchung

In der allgemeinärztlich orientierten Praxis von Dr. von Fahrendörfler ist der 64-jährige Walter Schlabinger als fröhlich und zuverlässig bekannt. Er kommt einmal im Jahr in die Praxis, um sich routinemäßig untersuchen zu lassen. Bekannt sind bei ihm ein gut einzustellender Hypertonus und ein leicht erhöhter Augeninnendruck. An diesem Vormittag bringt er mit den Worten: „Von heute Morgen…“ wie verabredet den gefüllten Urinbecher in die Praxis.

Michaela Schmitz untersucht etwa eine halbe Stunde später im Labor den Urin mit dem Teststreifen. Bei dem Feld „Blut“ ist sich die Medizinische Fachangestellte nicht ganz sicher – es ist „fast“ negativ, aber eben nur fast. Das Ergebnis ist nicht eindeutig und auch eine herbeigerufene Kollegin kann nicht helfen. Eine weitere Untersuchung mit erneutem Sch...