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Analyse der finanzwirtschaftlichen Lage von großen Energieversorgern
Längsschnittbetrachtung der Geschäftsjahre 2011–2017
Untersuchung zu den Energieversorgungsunternehmen (EVU) E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall für die Jahre 2002 bis 2013 legen nahe, dass diese zu lange einseitig auf fossile Energieträger setzten und damit den Anschluss verpassten, in neue, strategische Geschäftsmodelle zu investieren. Auch vor dem Hintergrund des in 2011 beschlossenen Atomausstiegs und der Ziele der Bundesregierung zum Ausbau der erneuerbaren Energien analysiert der vorliegende Beitrag die finanzwirtschaftliche Lage der großen EVU in einer Längsschnittbetrachtung der Geschäftsjahre von 2011 bis 2017.
Graumann, Analyse der Finanzlage, Grundlagen, NWB KAAAF-68530
Schwache Wachstumsquoten und rückläufige Nettoinvestitionen signalisieren zum Teil fehlende Mittel für dringend benötigte Investitionen und damit einen Investitionsstau.
Die Eigenkapitalquote erreichte mit 10 % bei RWE, 8 % bei EnBW und nur 2 % bei E.ON in 2016 ihren Tiefstand; das Eigenkapital betrug bei RWE 7.990 Mio. €, bei EnBW 3.216 Mio. € und bei E.ON nur 1.287 Mio. €.
Der Entwicklung des Cashflows aus Geschäftstätigkeit, ein Indikator der Innenfinanzierungskraft, war bei den EVU rückläufig und in 2017 sogar negativ.