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BFH-Entscheidungen zum Grunderwerbsteuerrecht im Jahre 1990
1. Gegenstand des Erwerbsvorgangs § 1 Abs. 1 Nr. 1
(BStBl 1990 II S. 181; LX91484); v. 18. 10. 1989II R 143/87 (BStBl 1990 II S. 183; LX91483); v. II R 254/85 (BStBl 1990 II S. 230; LX94171); v. II R 8/87 (BStBl 1990 II S. 443; LX94638); v. II R 94/87 (BStBl II S. 590; LX94858); v. II B 36/90 (BStBl II S. 987; LX96346).
Hinweise: KFR F. 8 GrEStG § 8, 1-3/90, S. 99, 101, 127 (Viskorf); Anm. in HFR 1990 S. 195.
Der Schwerpunkt der - im BStBl im Jahr 1990 veröffentlichten - Rechtsprechung des für die GrESt zuständigen II. Senats des BFH lag in der rechtlichen Aufarbeitung der Problematik und Abgrenzung des Gegenstandes des Erwerbsvorgangs, insbesondere zur Frage, wann ein bebautes Grundstück (einheitlicher) Leistungsgegenstand ist (etwa im sog. Bauherrenmodell) und damit als solches unter das GrEStG fällt.
Grundlegend sind die Ausführungen des BFH in BStBl 1990 II S. 181. Danach kann unter drei rechtlichen Gesichtspunkten ein Grundstück in bebautem Zustand Gegenstand des Erwerbsvorgangs sein:
Der Gegenstand des Erwerbsvorgangs wird zunächst durch das den Steuertatbestand erfüllende (zivilrechtliche) Verpflichtungsgeschäft bestimmt. Ist Gegenstand der kaufvertraglichen Übereignungsverpflichtung das Grundstück in bebautem Zustand, so ist das Grundstück in diesem Zustand ...