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NWB Nr. 30 vom Seite 2222

Die Optionen des Arbeitgebers nach Krankmeldung des Arbeitnehmers

Ein Überblick über die Rechte und Pflichten des Arbeitgebers bei Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters

Prof. Dr. Klaus Olbertz

Laut einer im März 2019 veröffentlichten Studie der AOK ist ein Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich 19,5 Tage im Jahr krankgeschrieben. Der Krankenstand in deutschen Unternehmen ist damit – nach einem zwischenzeitlichen Tiefstand im Jahr 2006 (ca. 11,5 Krankheitstage/Jahr) – kontinuierlich angestiegen. Ein Arbeitgeber ist daher gut beraten, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Rechte und Pflichten sowie praktischen Handlungsspielräume sich für ihn ergeben, wenn ein Arbeitnehmer sich arbeitsunfähig meldet.

Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie .

I. Die unverschuldete Arbeitsunfähigkeit des erkrankten Arbeitnehmers

[i]Entgeltfortzahlung ohne ArbeitspflichtIst ein Arbeitnehmer wegen einer Erkrankung unverschuldet arbeitsunfähig, ist er von der Pflicht zur Erbringung seiner Arbeitsleistung befreit und kann vom Arbeitgeber Entgeltfortzahlung für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit bis zur Dauer von sechs Wochen beanspruchen (§§ 3 ff. EFZG). Während der Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist es dem Arbeitgeber grds. nicht gestattet, von dem Arbeitnehmer Tätigkeiten, Auskünfte o. Ä., die mit dessen Arbeitsleistung im Zusammenhang stehen, zu verlangen (, NWB NAAAG-34849).

[i]Gegenseitige RücksichtnahmeDie...

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