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FinMin Schleswig-Holstein veröffentlicht SRP-Handbuch – erste kritische Hinweise zur Anwendbarkeit im Steuerstrafverfahren
I. Begriff der Summarischen Risikoprüfung
[i]Systematisches PrüfungsnetzDie Summarische Risikoprüfung (SRP) beruht auf einer Software, die dem Außenprüfer ein systematisches, weitgehend automatisiertes und interaktives Prüfungsnetz zur Verfügung stellt. Der Netzcharakter ergibt sich daraus, dass die SRP das systematisch-mehrperspektivische Betrachten ermöglicht. Bei der SRP werden zunächst betriebliche Daten und Umstände festgestellt und in die Software eingespeist. Aus diesem Datenbestand werden dann aufgrund Branchenerfahrungen betriebsnahe Erwartungen ermittelt und ein betriebswirtschaftliches Profil erstellt. Aus diesem Profil werden bestimmte Annahmen über die Höhe und die Entwicklung von bestimmten betrieblichen Größen und Relationen besteuerungsrelevanter Daten getroffen. Gleichzeitig wird festgelegt, welche Einzelmethoden der Verprobung und Schätzung in welchem Umfang bei der Prüfung des konkreten Betriebs eingesetzt werden können. Aus dem Vergleich der Annahmen und den tatsächlichen Entwicklungen können sich Auffälligkeiten ergeben und anschließend auf menschliche Eingriffe untersucht werden. Hierbei kann es sich um Gestaltungen, Fehler oder Manipulationen handeln. Die int...