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MFA Nr. 10 vom Seite 15

Reinigungs- und Desinfektionslösungen für die Aufbereitung von Medizinprodukten

Julia Lüneburg, Fachwirtin ambulante medizinische Versorgung; Bad Oldesloe

Zahlreiche Arztpraxen haben aus unterschiedlichsten Gründen keine Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (RDGs), in denen sie Medizinprodukte maschinell aufbereiten können. Dennoch fallen im Praxisalltag etliche Instrumente an, die für den nächsten Patienten aufbereitet werden müssen. In diesen Fällen sind Reinigungs- und Desinfektionslösungen nahezu unumgänglich.

Die Reinigungslösung

Die Reinigungslösung hat die Aufgabe, Verschmutzungen von kontaminierten Medizinprodukten besser zu lösen und somit die Keimzahl bereits bei diesem Schritt der Aufbereitung zu reduzieren. Somit wird eine optimale Desinfektionswirkung im darauffolgenden Aufbereitungsschritt unterstützt.

Die Reiniger unterscheiden sich im pH-Wert und bei den verschiedenen Inhaltsstoffen. Vor der Anschaffung eines Reinigers sollte die Materialverträglichkeit zu den einzelnen Medizinprodukten überprüft werden.

Unabhängig davon, mit welchen Reinigungsmitteln gearbeitet wird, ist unbedingt darauf zu achten, dass der Reiniger keine proteinfixierenden Eigenschaften aufweist. Denn durch einige Inhaltsstoffe werden Eiweiße, z. B. in Sekreten oder Blutresten, am Medizinprodukt fixiert. So ist eine rückstandslose Reinigung nicht mehr gegebe...