Feuerwerk und Bremsleuchten
[i]Berückend: Schlossidyll im SpreewaldJüngst war ich auf der Hochzeit eines Freundes und seiner nun Angetrauten im Spreewald. Es war ein ausgesprochen schönes Fest! Die kleine Dorfkirche von 1798 war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Predigt warmherzig und bedenkenswert, die sorbischen Trachten farbenfroh, der Sommer strahlend, die ländliche Gegend grün und so gar nicht dürrenothilfebedürftig. Nun, die Ernte war schon eingefahren. Abends gab es auf Schloss Lübbenau ein Feuerwerk, dass unter dem sternenklaren Himmel nachhallte. Ich mache hier eigentlich keine Werbung, doch muss ich sagen, das ist ein wirklich entzückender Ort und der frühere Sitz der Grafen zu Lynar – heute ein Hotel – nicht ohne tragische Geschichten, Teilabbrand, Verfall und Beinahe-Abriss. Es war schön zu sehen, was Menschen (und Geld) positiv vermögen!
[i]Beängstigend: Auf der Autobahn vom Ruhrgebiet nach Cottbus und zurückAuf einer Autofahrt quer durch Deutschland in west-östlicher Richtung kann man – hin und zurück auf einer Strecke von 1.200 km Autobahn – heutzutage einiges erleben. Es ist leider ebenso nachhallend. Die Baustellen, Stockungen und ausgewachsenen Staus sind das eine; sie wecken starke Zweifel am Zustand der Infrastruktur hierzulande. Das andere ist das zum Teil staunenswert rücksichtslose Verhalten von Fahrern – übrigens von Autos mit deutschen Kennzeichen. Außerdem kam es zu mehreren Beinahe-Unfällen am Stauende – in einem Fall mit rauchenden Bremsen eines Transporters. Das treibt wirklich den Blutdruck hoch, wenn man einen alten M3 bis zum letzten Moment nicht bremsend auf die dicht an dicht stehenden roten Bremslichter der letzten Fahrzeuge zurasen sieht. Warum diese Geschichte? Fahren Sie bitte nicht schneller als Sie die Strecke einsehen können – den Bremsweg müssen Sie dann auch noch schaffen.
[i]Vorsicht: Immer neue HandelskonflikteVon der Straße zu einem anderen konfliktträchtigen Ort, dem Welthandel. Die Liste der Handelskonflikte wird immer länger: USA – EU, USA – China, Türkei – USA, Strafzölle, Schutzzölle, Boykott. Man muss nicht unken, doch ist es gänzlich unwahrscheinlich, dass dies ohne Bremsspuren für die Weltwirtschaft bleibt. Es ist beängstigend zu sehen, was Menschen (und Geld) anrichten können. Vorsicht kann auch hier nicht schaden.
[i]In dieser IWB: drei Staaten, drei sehr unterschiedliche SteuerthemenUnd Kenntnis: Die Beiträge dieser Ausgabe bieten Einblicke in die Auswirkungen der US-Steuerreform für Arbeitnehmer und Arbeitgeber (Hilbert ab ), in gesellschaftsrechtliche und steuerliche Besonderheiten der Genossenschaft in Frankreich (Desbenoit/Hellio/Olivier/Rohmert ab ) und in die Vorzüge der Investment Hubs Dubai, Hongkong und Singapur (Frank-Fahle/Leber/Schmierer ab).
Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Erkenntnisse
Nils Henrik Feddersen
Fundstelle(n):
IWB 16 / 2018 Seite 1
NWB WAAAG-92113