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Finanzwirtschaftliche Bewertung von Investitionen zur Anpassung an Produkthaftungsrisiken
Produkthaftungsrisiken können bedeutende Zahlungsverpflichtungen für ein Unternehmen nach sich ziehen, insbesondere wenn punitive Elemente und Schmerzensgeld hinzutreten. Der vorliegende Beitrag stellt daher einen zweistufigen Ansatz zur Bewertung von Produktsicherheitsinvestitionen vor, der den Bedingungen unvollkommener Märkte Rechnung trägt. Er erlaubt die Ermittlung des maximal für eine solche Investition zahlbaren Preises und seiner (ökonomisch als korrigierte Kapitalwerte interpretierbarer) Determinanten. Anders als auf vollkommenen Märkten sind die korrigierten Kapitalwerte gewählter Teilprozesse jedoch nicht wertadditiv, sondern entsprechen jeweils demjenigen des gesamten Prozesses. Größere Haftungsrisiken können durchaus andere als die erwarteten Wirkungen entfalten, nämlich erstens eine Investition in Produktsicherheit unwirtschaftlich werden lassen, zweitens sogar einen negativen Grenzanreiz zur Investition zur Folge haben und dabei drittens den Hersteller trotz Investition in Produktsicherheit mit einem höheren Haftungsrisiko konfrontieren als ohne sie. Das Treffen allgemeingültiger Aussagen ist also grundsätzlich nicht möglich.
1 Einleitung
Während der Begriff „Produktha...