Aussetzung der Vollziehung: Erlös aus der Veräußerung einer Kapitalbeteiligung, deren Erwerb auf einer Sonderrechtsbeziehung
beruhte, als Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit
Leitsatz
1. Ob ein Leistungsaustausch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit oder aufgrund
einer Sonderrechtsbeziehung einer anderen Einkunftsart oder dem nichtsteuerbaren Bereich zuzurechnen ist, ist anhand einer
Tatsachenwürdigung unter Einbeziehung aller wesentlichen Umstände des Einzelfalles zu prüfen und zu beurteilen. Dabei kommt
es nicht auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auf den wirtschaftlichen Gehalt an.
2. Die Veräußerung einer Kapitalbeteiligung, deren Erwerb zu einem marktgerechten Kaufpreis auf einer Sonderrechtsbeziehung
beruhte, führt nach der im Verfahren wegen Aussetzung der Vollziehung gebotenen summarischen Betrachtung zu Einkünften aus
nichtselbstständiger Arbeit, wenn bei einer Gesamtschau auf sämtliche mit der Kapitalbeteiligung in Zusammenhang stehenden
Verträge sowie auf deren zeitlichen Zusammenhang – insbesondere bei einer zweckbezogenen Würdigung der Vertragsregelungen
– entscheidende Gesichtspunkte für einen vorrangigen Veranlassungszusammenhang des Veräußerungserlöses mit den Einkünften
aus nichtselbstständiger Arbeit als angestellter Manager sprechen.
Tatbestand
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): BB 2018 S. 214 Nr. 5 GmbH-StB 2018 S. 127 Nr. 4 SAAAG-70457
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