Die Verbesserung und Sicherung der Lehrqualität stellt ein strategisches Ziel deutscher Universitäten dar. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Qualitätspakts Lehre des Bundes zusätzliche Projektstellen auf Mittelbau-Ebene geschaffen. In dem vorliegenden Beitrag wird mittels einer qualitativen Studie (N=20) vor dem Hintergrund der Sozialkapital-Theorie nach Badura herausgearbeitet, auf welche Weise sich Führung und Anleitung der Lehrenden durch Professor_innen gestalten und inwiefern dadurch das organisationale Ziel der Verbesserung der Lehrqualität Steuerung auf Mikro-Ebene erfährt. Zentrales Ergebnis ist, dass der organisationalen Einbindung dieser Lehrstellen eine hohe Bedeutung zugeschrieben werden kann, wenn es darum geht, Lehre an Universitäten zielorientiert zu gestalten. Weil Professor_innen diesbezüglich wenig aktive strategische Steuerung zeigen, können Lehrende selbst als sinnvolle Adressat_innen für Lehrverbesserungsstrategien benannt werden.