[i]Ausführlicher Beitrag s. NWB WAAAG-57562 Steuerlich werden ausländische Verluste bei Kapitalgesellschaften, aber auch bei Betriebsstätten in DBA-Staaten, von der Berücksichtigung im Inland ausgeschlossen. Sofern die nämlichen Verluste aber auch im Ausland steuerlich nicht weiter verwertbar sind, stellte sich zumindest im binnenmarktinternen Kontext die Frage, ob das Unionsrecht nicht zur ausnahmsweisen Verlustberücksichtigung beim Investor verpflichtet (sog. Theorie der finalen Verluste). [i]Kahlenberg, NWB 23/2016 S. 1723 Während der BFH die Existenz sog. finaler Verluste mehrfach bestätigte, kennzeichnet die jüngere Rechtsprechung des EuGH ein anderes Bild. Danach erweist sich die Rechtsfigur von finalen Verlusten augenscheinlich doch nur als Mythos. Der BFH folgte in der jüngsten Entscheidung vom 22.2.2017 - I R 2/15 (BStBl 2017 II S. 709) den EuGH-Grundsätzen, weshalb sich eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung aufdrängt.