IWB Nr. 18 vom Seite 1

Laws of Attraction

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

[i]1. Jahrestagung des YIN am 7.9.2017 in Berlin – ein gelungener AuftaktDer Anfang muss nicht immer das Schwerste sein. Das zeigte das deutsche Young IFA Network (YIN). Die jüngeren Mitglieder der IFA feierten das einjährige Bestehen des Vereins in Deutschland mit einer Fachtagung im Bundesministerium der Finanzen. Ministerialdirigent Kreienbaum (BMF) begrüßte die etwa 200 Teilnehmer und Diskutanten dazu im Großen Saal des Ministeriums.

Herr Kreienbaum steckte in seiner Begrüßung den fachlichen Kreis ab. Die Bindung der nationalen Gesetzgeber nehme zu – rechtlich und politisch. Es gebe heute mehr Foren, zunehmende Abstimmung und gemeinsame Rechtsstandards sowie wachsenden Informationsaustausch – allein das BEPS-Projekt habe inzwischen 102 Teilnehmer und der automatische Informationsaustausch werde von über 150 Staaten mitgetragen. Dennoch blieben genug spannende Themen im internationalen Steuerrecht.

Dies wurde auch im Anschluss auf der Auftaktveranstaltung groß geschrieben. Einzelne Referate möchte ich hier schon als Fachbeiträge für die IWB ankündigen. Der fachliche Anspruch war durch die Bank nichts für „Rookies“. Es wird einen Tagungsbericht in der IWB geben und ein Tagungsband mit allen Diskussionsbeiträgen zu den drei Panels ist ebenso in Planung. Dessen Inhalt und die vollständigen Referate werden wir auch online für Sie anbieten. Was darin vielleicht nicht deutlich wird? Es wurde auch gelacht und die gute Stimmung weckte Vorfreude auf weitere attraktive YIN-Veranstaltungen.

[i]Mitarbeiterentsendung nach Frankreich ist formal aufwendigAuch dem Auftakt der französischen Regierung lag ein zumindest medialer Zauber inne. Die Woge der Begeisterung über die angekündigten Reformen von Präsident Macron und des Kabinetts Philippe ist in Frankreich schon verrauscht. Dabei ist die Notwendigkeit von Reformen unbestritten. Ein Beispiel dafür ist das starre französische Arbeitsrecht. Die formalen Anforderungen bei der Mitarbeiterentsendung nach Frankreich haben es nicht minder in sich. Hente/Schaller geben ab einen Überblick und weisen auf wünschenswerte und weniger wünschenswerte Reformpläne hin. Die Anziehungskraft Frankreichs ist insofern eher ambivalent.

[i]Vor dem Immobilienerwerb steht nicht nur in Deutschland die Steuer daraufUngebrochen erscheint die Anziehungskraft von „Betongold“ – das gilt international und auch für gewerbliche Grundstücke. Dem Erwerb einer Immobilie geht allerdings nicht nur in Deutschland eine inzwischen spürbare Grunderwerbsteuer voran. Cortez stellt ab die deutschen Regelungen in den Kontext gleichgerichteter Bestimmungen in der Schweiz, in Spanien und in den USA. In föderalen Steuersystemen ist der Variantenreichtum hoch – der Grad der Attraktion ist es nicht unbedingt.

Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Erkenntnisse

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 18 / 2017 Seite 1
IAAAG-57960