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IWB Nr. 17 vom Seite 644

Produktionsstandort Russland

Rechtliche und steuerliche Behandlung von Projekten zur Produktionsansiedlung

Anna Lesova und Dr. Bilgeis Mamedova

Seit 2014 intensiviert Russland seine Politik der Importsubstitution, die u. a. auf die Ansiedlung der Produktion internationaler Unternehmen gerichtet ist. Hiermit soll insbesondere die Abhängigkeit Russlands von Importen verringert werden. Vor diesem Hintergrund wurde in den letzten Jahren durch die russische Regierung eine Reihe von Lokalisierungsvorschriften erlassen, die die Wettbewerbsfähigkeit von ausländischen Waren deutlich beschränken und die Stellung von Herstellern russischer Waren („Made in Russia“) verbessern. Betroffen sind mehrere Branchen, wie Maschinenbau, Pharmaindustrie und Medizintechnik, Landwirtschaftstechnik, Chemieindustrie, Automobilindustrie und Software. Die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen zwingen daher ausländische Investoren zur Ansiedlung der Produktion in Russland. Die Lokalisierungsstrategie selbst bleibt immer noch im Wesentlichen von dem wirtschaftlichen Hintergrund eines Investitionsprojekts geprägt. Dabei geht der Investor entweder auf den Aufbau der Eigenproduktion oder auf ein Joint Venture mit dem russischen Partner ein. Bei einem Joint Venture kann es sich allerdings nicht nur um einen Equity Joint Venture h...

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