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Konzernfinanzierung – eine Haftungsquelle für Unternehmensleiter und Gesellschafter?
BGH sorgt für klare Leitlinien
Im Konzern wird die Finanzierung in aller Regel zentral über die Konzernspitze gesteuert und aufgenommene Darlehen werden zwischen den Konzerngesellschaften weitergereicht. Die Verteilung der aufgenommenen Darlehen richtet sich nach dem jeweiligen Finanzbedarf der Gruppengesellschaft. Entsprechend der Verfügbarkeit von Vermögen bei der Gesellschaft erfolgt die Bestellung von Sicherheiten für die Darlehensverbindlichkeiten auch durch andere Gruppengesellschaften. Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit zwei Entscheidungen des NWB HAAAG-38804 und - II ZR 93/16 NWB GAAAG-44716), bei denen wegen der Bestellung von Sicherheiten für Darlehensverbindlichkeiten der Muttergesellschaft bzw. von Gesellschaftern Haftungsansprüche gegen Unternehmensleiter und Gesellschafter geltend gemacht wurden. Der BGH hat diese Entscheidungen zum Anlass genommen, einige sehr umstrittene Fragen zu klären.
Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .
I. Abfluss von Gesellschaftsvermögen und Kapitalerhaltungsgebot
Das [i]infoCenter „Aktiengesellschaft“ NWB GAAAC-40694 „GmbH & Co. KG“ NWB LAAAB-54646 sog. Kapitalerhaltungsgebot bezeichnet den gesetzlichen Schutz des gezeichneten Kapitals vor einem Rückf...