Während einer Betriebsprüfung wird der Steuerberater immer wieder mit diversen Verprobungsmethoden konfrontiert, anhand derer das Finanzamt versucht, die Umsätze zu plausibilisieren. I. d. R. führen diese immer zu einem „ungeklärten Umsatz“. Im Bereich der Handwerksbetriebe wird üblicherweise die Lohnkalkulation verwendet. Hierbei versucht der Betriebsprüfer, die abrechenbaren Löhne und Warenverkäufe zu ermitteln und mit dem tatsächlichen Umsatz zu vergleichen. Ein eventueller Differenzbetrag wird dem Handwerksbetrieb zur Last gelegt. Im Folgenden wird anhand eines Praxisbeispiels gezeigt, wie eine entsprechende Kalkulation durchgeführt wird und welches die entscheidenden Stellschrauben sind. Behandelt wird zwar vordergründig der Handwerksbetrieb, jedoch lässt sich diese Verprobungsmethode auf alle gleichartigen Unternehmen mit Lohnleistungen übertragen. Dieses Know-how ermöglicht es Ihnen, auf Augenhöhe mit dem Betriebsprüfers „im Sinne Ihres Mandanten“ zu argumentieren.