[i]Ausführlicher Beitrag s. NWB GAAAG-43329 Nachdem der BGH mit seinem Beschluss vom 20.4.2016 - XII ZB 45/15 NWB XAAAF-73957 die zuvor höchst umstrittene Frage der Anrechnung des Kindergelds beim Wechselmodell geklärt hat, hat er mit Beschluss vom 11.1.2017 - XII ZB 565/15 NWB GAAAG-36911 eine Reihe von weiteren wichtigen Klarstellungen zu einzelnen Details zur Unterhaltsberechnung beim Wechselmodell getroffen. Für die Praxis ist beachtlich, dass der BGH zudem abweichend von der bisher absolut h. M. der Oberlandesgerichte entschieden hat, dass ein Wechselmodell auch gegen den Willen des anderen Elternteils durch eine gerichtliche Umgangsregelung angeordnet werden kann (BGH, Urteil vom 1.2.2017 - XII ZB 601/15 NWB SAAAG-40639). Dem anderen Elternteil wird also kein Vetorecht zugestanden. Dies wird in der Praxis dazu führen, dass Wechselmodelle in verstärktem Maße auch ohne Einigung der Eltern auf diese Betreuungsform angestrebt werden. Es ist besonders wichtig, auch die Auswirkungen einer solchen Entscheidung auf der unterhaltsrechtlichen Ebene zu kennen und diese Konsequenzen vorher sorgfältig zu bedenken.