Johann Kindl, Andreas Feuerborn

Übungen zum Bürgerlichen Recht für Wirtschaftswissenschaftler

2. Aufl. 2017

ISBN der Online-Version: 978-3-482-69892-7
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-63942-5

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Übungen zum Bürgerlichen Recht für Wirtschaftswissenschaftler (2. Auflage)

Teil 5: Lösungen zu den Übungsfällen

Fall 1: Unsichere Abschlüsse

Lösung

Frage 1

Kann V von A die Zahlung von 200 € verlangen?

V kann von A die Zahlung von 200 € verlangen, wenn zwischen V als Verkäufer und A als Käufer ein Vertrag über den Verkauf der beiden Kisten Rotwein zu einem Preis i. H. v. 200 € zustande gekommen ist. Ein Kaufvertrag setzt voraus, dass sich die Parteien durch die Abgabe von übereinstimmenden Willenserklärungen, Angebot und Annahme, geeinigt haben. Die Willenserklärungen müssen auf den Abschluss eines Vertrags mit dem in § 433 BGB umschriebenen Inhalt gerichtet sein.

I. Angebot von Seiten des V, § 145 BGB

Davon, dass V ein Angebot zum Verkauf von zwei Kisten Rotwein abgegeben hat, kann aufgrund der Angaben im Sachverhalt ausgegangen werden. Insbesondere ist auch davon auszugehen, dass das Angebot die erforderliche Bestimmtheit aufweist, also Kaufgegenstand und Kaufpreis angibt.

II. Annahme von Seiten des A, vgl. § 147 BGB
1. Willenserklärung von Seiten des K

K hat eine Erklärung verfasst, in der er sein Einverständnis mit dem von V abgegebenen Angebot zum Ausdruck bringt. Eine Annahmeerklärung liegt also vor.

2. Wirksamwerden der Willenserklärung, § 130 Abs. 1 Satz 1 BGB

Eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die u...

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