Lieferung von Investitionsgütern durch landwirtschaftliche Erzeugerorganisation – Minderung des Entgelts um EU-Zuschüsse –
Entgelt von dritter Seite – Einordnung als echter Zuschuss – Unmittelbar mit dem Preis zusammenhängende Subvention bei Zahlung
aus Betriebsfonds
Leitsatz
Zum Entgelt für Lieferung von Investitionsgütern durch eine landwirtschaftliche Erzeugerorganisation an die ihr angeschlossenen
Produzenten gehören - neben den in Rechnung gestellten Beträgen - als Entgelt von dritter Seite auch die hierbei abgezogenen
aus EU-Fördermitteln i.S.d. Art. 15 der VO (EG) Nr. 2200/96 über die gemeinsame Marktorganisation für Obst und Gemüse stammenden
Zuschüsse, die aus einem von ihr verwalteten Betriebsfonds gezahlt werden.
Der Annahme eines Entgelts von dritter Seite steht das mit den Betriebsfondsmitteln verfolgte Förderungsziel nicht entgegen.
Die unmittelbare Begünstigung der belieferten Erzeuger durch die Minderung der Anschaffungskosten der Investitionsgüter überlagert
die – eine Einordnung als echte Zuschüsse ermöglichende - lediglich mittelbare Begünstigung der Erzeugerorganisation selbst
durch die hierzu eingesetzten EU-Fördermittel.
Bei der Verwendung der Betriebsfondsmittel handelt es sich um eine unmittelbar mit dem Preis zusammenhängende Subvention
im Sinne von Art. 11 Teil A Abs. 1 Buchst. a der RL 388/77/EWG.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): BB 2017 S. 598 Nr. 11 EFG 2017 S. 517 Nr. 6 ZAAAG-39793
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Online-Dokument
Finanzgericht Düsseldorf
, Urteil v. 25.11.2016 - 1 K 2068/13 U
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