Die gesellschaftsrechtliche Beteiligung des Partners von Beratungsgesellschaften ist in aller Regel fest an die aktive Mitarbeit des Gesellschafters geknüpft. Wird das Anstellungsverhältnis gekündigt, müssen die verbleibenden Gesellschafter die Möglichkeit haben, die Geschäftsanteile einzuziehen, falls der ausscheidende Partner seiner Rückübertragungsverpflichtung nicht nachkommt. Dies kann mit dem im Gesellschaftsrecht anerkannten Grundsatz des Schutzes des Gesellschafters vor einem grundlosen Hinauskündigen in Konflikt stehen. Das OLG München (Urteil vom 5.10.2016 - 7 U 3036/15 NWB OAAAF-90957) hat sich mit einem Fall befasst, bei dem zwischen einem als Partner tätigen Gesellschafter und der Gesellschaft streitig war, ob das Anstellungsverhältnis wirksam gekündigt worden war. Die Entscheidung beleuchtet die kritischen Aspekte bei der gesellschaftsrechtlichen Vertragsgestaltung in solchen Fällen.