Bestimmung des Fremdvergleichspreises von Darlehenszinsen, verdeckte Gewinnausschüttung
Leitsatz
1) Die anerkannten Standardmethoden zur Ermittlung von Fremdvergleichspreisen - die Preisvergleichsmethode, die Wiederverkaufspreismethode
und die Kostenaufschlagsmethode - sind gleichberechtigt nebeneinander anwendbar. Im finanzgerichtlichen Verfahren ist es Sache
des Gerichts, die im Einzelfall geeignetste Methode zu bestimmen.
2) Für die Beurteilung, ob Darlehenszinsen, die an eine Schwestergesellschaft innerhalb des Konzernverbunds gezahlt werden,
fremdüblich sind, ist die Kostenaufschlagsmethode geeignet.
3) Bei Vorliegen der Schätzungsvoraussetzungen nach § 162 AO kann das Finanzgericht den Fremdvergleichspreis von Darlehenszinsen
für Zwecke der Ermittlung einer verdeckten Gewinnausschüttung selbst schätzen.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DB 2017 S. 12 Nr. 4 DStR 2018 S. 10 Nr. 4 DStRE 2018 S. 430 Nr. 7 EFG 2017 S. 334 Nr. 4 GmbH-StB 2017 S. 123 Nr. 4 IStR 2017 S. 622 Nr. 15 IWB-Kurznachricht Nr. 10/2017 S. 356 KÖSDI 2017 S. 20238 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 5/2017 S. 312 CAAAG-35145
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
FG Münster, Urteil v. 07.12.2016 - 13 K 4037/13 K,F
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.