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MFA Nr. 1 vom Seite 2

Patient im Drogenentzug

Studiendirektor a. D. Thomas Sörensen; Welmbüttel und Heidi Reimers, Ausbilderin; Timmaspe

Die siebzehnjährige Sarah Wendel hatte sich ihre Ausbildung in einer Arztpraxis wirklich anders vorgestellt. Tagtäglich darf sie am Patientenempfang nur zuschauen, wie ihre erfahrene, jedoch sehr dominante Kollegin die Patienten telefonisch oder persönlich begrüßt und im Praxiscomputer aufnimmt. Blutabnahmen, EKG-Aufzeichnungen, Urinuntersuchungen, alles liegt in den Händen der Kollegin – sie scheint überall gleichzeitig in der kleinen Praxis zu sein.

Praxisalltag

„Das kannst du noch nicht …“ und „Das ist Auszubildenden nicht erlaubt …“ gehören zu den Standardsätzen im Praxisalltag. Erschwerend kommt hinzu, dass der sehr freundliche Chef die Probleme seiner Auszubildenden nicht wahrnimmt; für ihn ist es entscheidend, dass „vorne alles klappt“. Eine umfassende Ausbildung nach den Möglichkeiten der Praxis bleibt so natürlich auf der Strecke. Nach vielen Gesprächen mit ihren Eltern, in der Schule und im Freundeskreis entschließt sich die junge Frau, einen von ihr „erspähten“ Freiraum in der Praxis zu erobern: Sie möchte den Chef gerne auf seinen ausgedehnten Hausbesuchen am Montagmittag und Mittwochnachmittag begleiten. Sarah erhofft sich durch diese Initiative neue und interessante Ein...