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FG Bremen Urteil v. - 2 K 79/14 (2)

Gesetze: UStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, UStG § 15 Abs. 1 S. 2, UStG § 15 Abs. 4, UStG § 2 Abs. 1, BGB § 2212

Erwerb einer Heizungsanlage als Demonstrationsobjekt im Hinblick auf nicht hinreichend konkretisierte Aussicht auf Vermittlungsprovisionen ist keine unternehmerische Tätigkeit

Zuordnung von Gegenständen zum Unternehmen nur bei mindestens 10 % unternehmerischer Nutzung

Aufteilungsschlüssel

Prozessführungsbefugnis bei Testamentsvollstreckung

Leitsatz

1. Es stellt kein unternehmerisches Verhalten dar, Gegenstände (hier: eine Heizungsanlage für das selbstgenutzte Wohnhaus als Demonstrationsobjekt) zu nicht unerheblichen Einkaufspreise zu erwerben im Hinblick auf etwaige Vermittlungsprovisionen, wenn diese zum Zeitpunkt des Erwerbs weder durch schriftliche Vereinbarungen gesichert waren, noch die Höhe der möglichen Umsätze auch nur ansatzweise abgeschätzt werden konnte.

2. Voraussetzung für die Zuordnung eines Gegenstands zum Unternehmen ist eine mindestens 10 %ige unternehmerische Nutzung. Lässt sich der Anteil der unternehmerischen Verwendung nicht konkret berechnen, ist dieser im Wege einer sachgerechten Schätzung analog dem Aufteilungsschlüssel nach § 15 Abs. 4 UStG zu ermitteln.

3. Bei gemischt genutzten Gebäuden wird zwar grundsätzlich das Verhältnis der Nutzflächen als sachgerechter Aufteilungsmaßstab angesehen. Weist die Ausstattung der Räumlichkeiten, die verschiedenen Zwecken dienen (z. B. wegen der Höhe der Räume, der Dicke der Wände und Decken oder in Bezug auf die Innenausstattung) erhebliche Unterschiede auf, ist jedoch grundsätzlich der Umsatzschlüssel anzuwenden.

4. Ein eingesetzter Testamentsvollstrecker ist allein zur Führung von Aktivprozessen hinsichtlich zum Nachlass gehörender Rechte befugt. Er kann jedoch die Erben zur Prozessführung im Wege der gewillkürten Prozessstandschaft wirksam ermächtigen.

Fundstelle(n):
RAAAF-89252

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FG Bremen, Urteil v. 05.09.2016 - 2 K 79/14 (2)

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