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Günstige Kaufoption bei der Leasingbilanzierung nach IFRS 16
I. Sachverhalt
Leasingnehmer LN least ab eine Fertigungsanlage von LG. Die Anlage hat eine wirtschaftliche Nutzungsdauer von zehn Jahren. Der Leasingvertrag sieht u. a. vor:
Unkündbare Grundmietzeit von fünf Jahren,
Leasingraten von 448 T€ p. a. zahlbar jeweils am 6. 1.,
Kaufoption für LN auf den Ablauf der Grundmietzeit, Ausübungspreis von 2.008 T€.
Die Kaufoption ist so günstig, dass ihre Ausübung sehr wahrscheinlich ist. Der implizite Zinssatz des lease beträgt 6 % und ist auch LN bekannt.
II. Fragestellung
Wie ist das Leasingverhältnis bei LN und bei LG per gem. IFRS 16 zu bilanzieren?
III. Lösungshinweise
1. Bilanzierung beim Leasinggeber
Für den Leasinggeber bringt IFRS 16 keine grundlegenden Änderungen im Vergleich zu IAS 17.
Er hat den lease zum Vertragsbeginn als operating oder finance zu klassifizieren (IFRS 16.61). Eine günstige Kaufoption des Leasingnehmers führt (wie andere Faktoren) zum finance lease (IFRS 16.63(b)).
Da diese Voraussetzung und damit ein finance lease bei LG gegeben ist, hat LG nach IFRS 16.67 zu Beginn des Leasing eine Forderung einzubuchen, und zwar nach IFRS 16.68 i. H. des mit dem impliziten Zins errechneten Barwerts der Zahlungen. Gem. IFRS 16.70(d) ist dabei auch...