Teil 1: Das Amt des Notars
Abschnitt 6: Erlöschen des Amtes; vorläufige Amtsenthebung; Notariatsverwalter [1]
§ 47 Erlöschen des Amtes [2] [3]
Das Amt des Notars erlischt durch
Entlassung aus dem Amt (§ 48),
Erreichen der Altersgrenze (§ 48a) oder Tod,
Amtsniederlegung (§§ 48b, 48c),
bestandskräftigen Wegfall der Mitgliedschaft in einer Rechtsanwaltskammer im Fall des § 3 Absatz 2,
rechtskräftige strafgerichtliche Verurteilung, die einen Amtsverlust (§ 49) zur Folge hat,
bestandskräftige Amtsenthebung (§ 50),
rechtskräftiges disziplinargerichtliches Urteil, in dem auf Entfernung aus dem Amt (§ 97 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3, Absatz 3) erkannt worden ist.
Fundstelle(n):
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NAAAF-82600
1Anm. d. Red.: Abschnitt i. d. F. des Gesetzes v. (BGBl I S. 2449) mit Wirkung v. 1. 9. 2009.
2Anm. d. Red.: § 47 i. d. F. des Gesetzes v. (BGBl I S. 2154) mit Wirkung v. .
3Anm. d. Red.:
Aus der
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Urteil des ) v. (BGBl 2025 I Nr. 241) wird
folgende Entscheidungsformel veröffentlicht:
1. § 47 Nummer 2
Variante 1 der Bundesnotarordnung in der Fassung des Gesetzes zur Umsetzung der
Berufsanerkennungsrichtlinie und zur Änderung weiterer Vorschriften im Bereich
der rechtsberatenden Berufe vom (Bundesgesetzblatt I Seite 1121)
und § 48a der Bundesnotarordnung in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des
Berufsrechts der Notare und der Rechtsanwälte vom
(Bundesgesetzblatt I Seite 150) sind mit Artikel 12 Absatz 1 des Grundgesetzes
unvereinbar, soweit sie das Anwaltsnotariat betreffen.
2. Die
für mit dem Grundgesetz unvereinbar erklärten Vorschriften sind bis zum 30.
Juni 2026 auch auf Anwaltsnotarinnen und Anwaltsnotare weiter
anwendbar.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäß § 31
Absatz 2 des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes
Gesetzeskraft.