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Verkauf eines Unternehmens gegen Leibrente: Sofortbesteuerung oder nachträgliche Besteuerung
Wird bei der Veräußerung eines Unternehmens als Kaufpreis eine Leibrente vereinbart, kann der bisherige Einzelunternehmer zwischen einer Sofortbesteuerung und einer nachträglichen Besteuerung wählen. Auf diese Entscheidung wirken zahlreiche Einflussfaktoren, sodass im Einzelfall umfangreiche Berechnungen erforderlich sind. In diesem Beitrag werden auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen einige Tendenzaussagen abgeleitet, die für die praktische Anwendung eine erste Orientierung erlauben. Aus den Analysen ergeben sich Empfehlungen, die auf den ersten Blick nicht intuitiv sind. So ist es beispielsweise möglich, dass die nachträgliche Besteuerung mit einem negativen Zeiteffekt verbunden ist.
1 Steuerplanerische und steuersystematische Perspektive
Üblicherweise wird beim Verkauf eines Einzelunternehmens der Kaufpreis als Einmalbetrag geleistet. Alternativ können die beiden Vertragspartner vereinbaren, das Entgelt in mehrere Teilbeträge aufzuteilen. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Verkauf gegen Zahlung einer Leibrente. Bei dieser Gestaltung entrichtet der Erwerber den Kaufpreis in der Form, dass er an den bisherigen Einzelunternehmer bis zu dessen Tod in regel...